Mit 17 lernen wir uns online kennen. Sie ist irgendwie total crazy und viel wichtiger: sie steht auf mich! Sie hat italienische Wurzeln und jede Menge Temperament. Ich finde das toll – nicht zuletzt, da ich noch nie eine feste Freundin hatte. Nach einigen Monaten digitaler Anschmachterei und der endlich erreichten Volljährigkeit, setzt sie sich in den Zug zu mir.
Ich hole sie am Bahnhof ab und es funkt direkt. Nicht auf diese Bauer-sucht-Frau-Art, sondern so richtig. Oder, um es in ihren Worten auszudrücken, die sie eine Stunde später neben mir auf dem Bett sitzend ihrer besten Freundin erzählt: „Dings-bummms ist schon passiert!“ Gut, jetzt müsste ich schon wissen, dass irgendwas falsch läuft, aber naja. Ich bin jung. Und verliebt!
Man kann es sich denken: die Nummer hält nicht lange – die Distanz von sechs Zugstunden ist für zwei so junge Liebende doch unüberwindbar. Mit ihrer Freundin, die ich bei weiteren Treffen kennenlerne, verstehe ich mich auch ganz gut. Einzig und allein stört mich, dass sie mich immer nur als den Teufel bezeichnet – wohl in Anlehnung daran, dass ich ihre beste Freundin teuflisch verzaubert habe. Aha!
Wir trennen uns schließlich einvernehmlich und haben außer Geburtstagsgrüßen keinen Kontakt mehr. Ich denke kaum noch an sie, bis sie mir irgendwann eine SMS schreibt, sie müsse mich dringend sehen. Ich wohne inzwischen in einer anderen Stadt und unser letztes Treffen liegt über ein Jahr zurück. Doch zu meiner Verwunderung antwortet sie auf meine Nachfrage hin, dass sie ganz in der Nähe und die Sache um die es geht wirklich dringend sei. Ich bin schon etwas irritiert, habe aber gerade Zeit und stimme deswegen zu. Warum nicht?
Noch nicht einmal zehn Minuten später steht sie in meinem Zimmer. Wusste sie etwa, wo ich wohne? Ich habe keine Zeit den Gedanken zu Ende zu denken, denn schon öffnet sie ihre Hose und zieht sie runter. Was wird das jetzt? Sie dreht sich um und bückt sich. Was zur Hölle? Ich bestaune einen Moment lang ihren perfekt geformten Arsch in der roten, knappen Spitzenunterwäsche … Teufelshörner sind darauf. Soll ich mir das ansehen? Muss ich jetzt irgendwas machen? Was erwartet sie? Will sie mich zurück?
In dem Moment zieht sie ihre Bluse hoch und zum Vorschein kommt ein Tattoo, das noch recht frisch aussieht: „Eigentum des Teufels!“, steht da. Es ist ein verschnörkelter Schriftzug in einem Rahmen. Oben rechts und links am Rahmen sind rote Teufelshörner. Was zur Hölle? In dieser Pose verharrend dreht sie den Kopf zu mir und grinst: „Du bist einfach meine erste große Liebe und ich kann Dich niemals vergessen! Ist es nicht toll geworden? Freust Du Dich?“ Ich starre mit offenem Mund auf ihr Teufelsgeweih und glaube, ich brauche erst einmal einen Drink …