Es ist eine der ersten Nächte, die ich mit ihr verbringe. Ich ahne noch nicht, dass ich in dieser Nacht den Schock meines Lebens haben werde! Einen davon jedenfalls. Wir liegen nur so rum – ich halte sie im Arm und … ganz im Ernst: Es geht mir wirklich sehr, sehr gut. Naja, ich bin auch schon echt ziemlich müde und so und rechne nicht damit, dass an diesem Tag noch irgendwas Spannendes passiert. Aber dann spüre ich, wie sie in meinem Arm vibriert und ich öffne erschrocken meine Augen. Nur Dunkelheit um mich herum. Ich glaube, sie dachte ich schlafe schon. Dann kommt zu dem Vibrieren ein unterdrücktes Grunzen dazu. Verstehe ich überhaupt nicht. Was zum Teufel kann denn jetzt so witzig sein?
„Alles ok?“, frage ich und als wäre das jetzt das Kommando prustet sie los, bäumt sich seltsam auf und schüttet sich förmlich auf vor Lachen. Nee, verstehe ich immer noch nicht. Ihre Hand schnellt nach vorne und packt mich an meinem … also an ihm! Aber sie lacht weiter und ich weiß wirklich überhaupt nicht, was geht. „Willst Du Sex?“, frage ich hilflos. „Ich muss dir was zeigen!“, sagt sie und versucht mir die Boxershorts auszuziehen. „Ähm – da drin ist nichts, was ich nicht schon kenne …“, erinnere ich sie. Meine Stimme klingt seltsam quietschig, wie vor meinem Stimmbruch, als ich das sage, aber ich denke, das ist die Panik. Was will diese Frau denn nur?
„Doch, doch!“, ruft sie und zerrt an der Hose. „HEY!“, rufe ich und packe sie am Handgelenk. Sie hört auf zu lachen. „Sag mir mal, was mit dir los ist!“ Sie schmollt ganz offensichtlich und dreht sich auf die Seite: „Ich wollte dir nur zeigen, was man damit machen kann …“ Dabei rollt sie sich so energisch in die Bettdecke ein, dass für mich nichts mehr übrig bleibt. „Also willst du DOCH Sex!“, sage ich und bereite mich gedanklich darauf vor. „NEIN! Ich wollte dir zeigen, wie man aus Vorhäuten Chorknaben formen kann!“ Ich wiederhole das besser mal. „Ich wollte dir zeigen, wie man aus Vorhäuten Chorknaben formen kann“, hat sie gesagt!
„Wie bitte?!“ Instinktiv berühre ich mich selbst, um mich zu schützen. „Moooooooooooh!“ Sie macht einen hohen Ton, wie aus einer Oper. „Und jetzt stell dir diese runden und weit geöffneten Münder von so Chorknaben vor!“ Sie vibriert wieder, weil sie wieder lacht. „Das kann man dann so auf und ab machen …“ Sie schüttelt sich vor Lachen. Ich kauere mich zusammen. Ich kann nicht fliehen, denn es ist meine Wohnung. „Ich habe keinen Vorhaut-Chorknaben in der Hose!“ So wiege ich mich zitternd in den Schlaf und überdenke die Sache mit den Affären …
*köstlich… Ich habe sehr gelacht